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Re-build



Da es wieder einmal Zeit war, unser Exkursionsfahrzeug zum Nächsten Tüv anzumelden, fuhren wir ihn auf unserer Werkstattbühne und machten eine Bestandaufnahme, was zu tun wäre.

Dabei fiel uns auf, dass ein Teil der Bremsanlage fällig war. Bei der Betrachtung des Fahrzeuges von Unten stellten wir fest, dass er - auf Grund seiner Tätigkeit bei der USAF - sehr “verlebt” aussah.

Also entschlossen wir uns dazu den Truck abzumelden und von Grund auf zu verjüngen.


Bevor man ein solches Projekt anfängt, muss man zuerst einmal einige Fragen stellen und sich entscheiden, was man machen möchte....

Im Fernsehen gibt es dazu zwei gute Beispiele was man aus alten Fahrzeugen machen kann :

    Die eine Sendereihe kommt aus England und zeigt, wie man aus alten Fahrzeugen “Blender” macht um diese dann für teures Geld zu verkaufen. zwar werden die sichtbaren Schäden beseitigt, aber man kann genau sehen, dass die unteren Bleche und Teile unbehandelt bleiben - eben “Blender”.

    Die zweite Serie stammt aus den USA und zeigt wie ein Wagen - der zuvor dem Besitzer “entwendet” wurde - in kürzester Zeit ( 7 Tage ) Zerlegt und komplett wieder aufgebaut wird, um in anschließend seinen Besitzer zu präsentieren. Hier werden die Fahrzeuge also überholt.

Hat man sich diese Frage beantwortet, so muss man sich die Frage stellen, ob man überhaupt den Platz hat ein Fahrzeug abzustellen und in seinem zerlegten Zustand zu lagern und gleichzeitig zu bearbeiten. Von den Witterungsverhältnissen ganz abgesehen.

Doch gleich nach dem Platz taucht auch schon die nächste Frage auf: Welche Arbeiten kann man selbst durchführen, welche nicht bzw. bei welchen Teilen benötige ich Hilfe und wo finde ich diese.

Hat man all diese Fragen beantwortet und ist überzeugt, dass man dieses Projekt starten kann,  sollte man sich überlegen, wie man seine arbeiten dokumentiert - denn die Werkstatthandbücher etc. sind zwar eine Hilfe, aber sie zeigen nicht alles auf. Und : was man erst zerlegt hat, muss nachher auch wieder Zusammen !


Nun.... wir hatten den Platz, wussten was wir machen konnten und haben uns einen Plan zurecht gelegt, wie wir nachher wissen was wir gemacht haben....

Unser Truck sollte kein “Blender” - aber auch kein “Generalüberholter”. Unser Pick up soll technisch erneuert werden, aber man soll es ihm ansehen, dass er schon etwas älter ist. Er soll so aussehen, als ob er gerade aus einer Werkstatt von der “Truppe” kommt. - Technisch überholt, aber mit Gebrauchsspuren....



Vorbereitung zum Re-build

Wie aus der Seite Dodge Ram 1.Gen.  und der Übersichtsseite zu unserem Truck zu sehen ist, gibt es viele Aufbauversionen in einer Typen-Generation. 

Das passende Werkstatthandbuch zur Dodge Serie bietet hierbei den Grundstock der verbauten Teile, jedoch ist es keine Garantie, was beim eigenen Truck verbaut wurde. Denn in jeder Serie gab und gibt es fortwährene Änderungen. Wir haben uns daher entschlossen, anhand des bestehenden Werkstatthandbuches der Serie unser eigenes Bordbuch mit den verbauten Teilen zu erstellen. 

Übersicht Bordbuch

In diesem Fahrzeugbezogenen Bordbuch haben wir die verbauten Teile und die alternativen Lieferanten gelistet. Denn im Laufe der Jahre kommt es vor, daß es beim Hersteller (hier Chrysler-Dodge) die Original-Teile nicht mehr gibt. Es müssen also rechtzeitig passende alternative Hersteller und Lieferanten gefunden werden, bevor man da steht und sich nicht mehr helfen kann. 

Als graphische Übersicht ist hierzu das Original-Serien-Teilebuch hilfreich, mit seinen 3-D-Skizzen und den betreffenden Anbau-Reihenfolgen. Wir haben zu den Original-Bestell Nr. ( im unseren alten Werkstattbuch mussten wir eine "0" vor der aufgeführten Order-Nr. setzen um Online beim Hersteller fündig zu werden) unsere eigene Lager-Nr. erstellt, passend zur Übersicht unseres erstellten Bordbuches und der Grafik-Zeichnungsseite aus dem Original. 


Anhand dieser erstellten Bereiche des Bordbuches haben wir mit Hilfe eines passenden Programmes eine Liste mit dem aktuellen Lagerbestand an Ersatzteilen erstellt. 

Vor jedem Eingriff am Fahrzeug (egal ob kleine Reparatur oder vollständige Restauration) sollte man sich in dem FahrzeugbezogenenBordbuch und dem eigenen Lagerbestand informieren, welche Teile man benötigt und ob hierzu alle (!) Teile im eigene Lager vorrätig sind. Viele Heimwerker mußten ihr Projekt unfreiwillig auf Eis legen, weil ein kleines "unbedeutendes" Ersatzteil fehlte. Auch sieht man anhand der Grafik schon im Vorraus, ob man ggf. auf ein technisches Problem stoßen könnte, was in der eigenen Werkstatt nicht behoben werden kann (z.B. 5-Tonnen Presse) und hierzu Fremdfirmen insolviert werden müssen. 


Sind diese Vorbereitungen abgeschlossen, steht dem eigentlichen Vorhaben nichts mehr im Wege.....