" On the Road again " ist ein alter Song der jedem im Blut liegt. Wer möchte nicht mit seinem Truck hinaus und ferne Länder erkunden ? Doch die Zeiten des "ins Blaue fahren" ist heute nicht mehr so einfach wie im sog. Wirtschaftswunder der 60er Jahre, wo Hilfe gleich um die nächste Ecke wartete....
Egal ob man im In- oder Ausland unterweg ist, vieles sollte heutzutage bedacht werden.
Eine Reise sollte im Vorfeld gut geplant sein um nicht später in der Prärie zu stehen und nicht mehr weiter kommt.....
Fangen wir einmal von vorne an......
Unser Truck hat schon mehrere Jahrzehnte auf den Puckel. Somit sollte man eine Lagerliste (siehe Re-build) haben, um zu sehen welche Teile verbaut sind, und ob diese auch im Fahrzeug on Tour oder zu Hause im eigenen Lager griffbereit vorhanden sind. Notfalls können so schnell und unkompliziert passende Teile von zu Hause an den Ort der Havarie gesendet werden. Ohne Böse überraschungen, dass zwar die Bestellnr passt - das Teil jedoch nicht.
Für größere Reisen haben wir unser Truck mit einer GPS-Software namens Quo-Vadis ausgestattet. Im Gegensatz zu anderen Programmen bietet dieses viele Möglichkeiten, was ein herkömmliches On-Board-Navi nicht kann. Sei es die Verlinkung mit Fotos , Videos , Texten etc. oder die Einbettung eigener Karten für die Fahrt. Auch kann die Route geplant und live aufgezeichnet werden. Für uns eine große Hilfe bei Touren , Planungen und zu Hause als Ortsgebundenes-Archiv-System.
Bei der Tourenplanung nutzen wir dieses Programm um die Reiseroute zu gestalten. Mit Hilfe von Google Earth findet man neben seiner geplanten Reiseroute auch interessante Orte, die man ohne Online-Voraus-Recherche verpasst, und sich später fragt "warum habe ich das nicht vorher gewusst...." Denn ist man wieder zu Hause kann man diese Orte nicht mehr anfahren. Plant man diese möglichen Ausgleichziele gleich mit ein, kann man sich auf der Reise vor Ort immer noch entscheiden, ob man sie anfahren will oder nicht.
Planungsbeispiele :
(als kmz-Datei für Google Earth Import)
Sooo.... Die Route steht.
Wir haben unsere erste Vorarbeit geleistet, und die Route fertig erstellt. Mit alternativen Strecken und Ausweichzielen. Nun geht es weiter mit den Vorbereitungen.
Anhand der Route sehen wir zum einen die Entfernung als auch die Zeit die wir allein für die Strecke brauchen. Also Zeitlich passt es. Welche Routen haben wir geplant ? Autobahn, normale Landstr , Stadtbesichtigung mit dem Fahrzeug, oder Off-Road ? Da wir wissen, was unser Truck auf den betreffenden Abschnitten an Treibstoff verbraucht, haben wir schon einmal den Treibstoffverbrauch - hierbei sollte man aber immer mit einer großen Reserve - vor allem im Off-Road-Bereich rechnen. Anhand unserer Streckenplanung können wir schon jetzt sagen, welche Tankstelle (alternativen einplanen falls geschlossen oder kein Spritt vor Ort) wir anfahren werden. Auch sehen wir mit dem Wechselkurs und den aktuellen Treibstoffkosten vor Ort deren Tourenkosten.
Neben den Tankstopps und den Ausflugzielen können wir von der geplanten Reiseroute auch unsere Übernachtungsmöglichkeiten/-ziele planen. Egal ob Hotel oder Campingplatz. Wer unter freiem Himmel übernachten will, sollte vorher die Gesetze des betreffenden Landes studieren - dazu später mehr.
Aufgrund der Fahrzeugeigenschaften (Gewicht / Größe) sollte man sich die Strecke auch genau ansehen, ob diese mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden kann / darf.
Zur Planung der Route gehört es auch Geschäfte und Werkstätten mit einzubeziehen, um vor Ort Lebensmittel zu kaufen, zu Banken (Wechselgeld) zu gehen , Medikamente (Ärztehaus , Apotheke) zu holen, oder um Fahrzeugreparaturen durchzuführen.
Bei Reisen ins Ausland sollte vor dem Start vieles geklärt werden. Das einfachste sind noch die Kleiderordnungen. Denn schon am Strand könnte es zu Problemen kommen, wenn man "oben Ohne" vom Strand in die nächste Bar geht um sich eine Erfrischung zu holen.
Doch zu den Fahrzeugwichtigen Teilen.
Die erste Frage ist: braucht man im betreffenden Land eine / mehrere Zusatzversicherungen - für das Fahrzeug oder die Mitreisenden. Hilfreich auf anderen Kontinenten ich auch ein "Carnet de Passage" eine Rückholvereinbahrung für das Fahrzeug. In einigen Ländern Pflicht, bei anderen Ländern Hilfreich um Zusatzkosten oder Bürokratie zu umschiffen.
GPS-Routen-System: Darf man dieses verbaut / mobil - wenn überhaupt nutzen ? In einigen Ländern ist die Nutzung des GPS untersagt.
Übernachtung: Darf man überall abseits der Straßen übernachten ? Und auf Parkplätzen ? Muss über Nacht das Parklicht eingeschaltet sein ? Oder ist eine Übernachtung nur in Ortschaften , auf Campingplätzen gestattet etc.
Selbstschutz: Darf man Waffen einführen oder mitführen ? Egal ob Schußwaffen, Messer oder Gas - jedes Land hat seine eigenen Vorschriften.
CB-Funk und Mobiltelefon: Was ist erlaubt und wie ist die Abdeckung des Netzes ? Muss evtl. ein Sat-Telefon mitgenommen werden um erreichbar zu sein / um Hilfe zu ordern. Im Ausland ist es oftmals günstiger vom betreffenden Land eine aufladbare Telefonkarte zu nutzen um teure Rouminggebühren über den heimatlichen Vertrag zu sparen - ist die eigene Telefon-Karte im betreffenden Ausland frei geschaltet ?
Audio- und Videoaufnahmen: Jedes Land hat seine eigenen Vorgaben zu Audio- und Filmaufnahmen. Auch die Nutzung von Drohnen für filmerische Übersichten solten vorher abgeklärt werden. Hier können auch Ansprechpartner vor Ort (Regional Gov.) mit eingeplant werden.
Grenzübertritt und Kontrollen: Zum eigen Schutz sollte man bei den Reisen nur offizielle Grenzübergänge nutzen. Hilfreich bei dem Übertritt in ein anderes Land und bei Kontrollen vor Ort ist auch ein Bestandsverzeichnisses (mit Lagerort und Menge) was man dabei hat. Zwar wird die Ladeliste nur für den gewerblichen Transport vorgeschrieben, sie ist aber immer hilfreich bei Kontrollen. Für die Einfuhr von teuren Gegenständen (z.B. Foto und Film) braucht man ggf. ein Formular für die "vorübergehende Einfuhr" .
Das Konsulat oder die heimatliche Botschaft: Jeder Reisende hat im Falle der Probleme mit Behörden vor Ort den Beistand sein Konsulat / Botschaft zu konsultieren. Hierzu sollte man immer wissen, wo die zuständige heimatliche Botschaft ist, und wie man diese erreichen kann. Für einige Länder gibt es auch Eintragelisten für Kriesenfälle oder ähnliches. Deutsche Staatsangehörige können sich sowohl für den dauernden als auch für den zeitlich befristeten Aufenthalt eintragen.